Das innerstädtische Passivhausquartier entstand in verkehrsbelasteter Lage auf einem städtischen Grundstück in Bahnhofsnähe. Es war daher notwendig, die Nachteile mit einer hohen städtebaulichen und architektonischen Qualität zu kompensieren. Eine weitere Forderung der Stadt war, das Quartier mit maximaler Energieeffizienz zu planen und dennoch marktübliche Preise einzuhalten.
Die anspruchvolle Aufgabe wurde mit einer verdichteten Bebauung gelöst, die trotz kleinteiliger Architektur den geforderten Passivstandard erreicht und Sonnenenergie effizient nutzt. Die gestalterische Qualität, minimale Energiekosten sowie moderate Preise überzeugten dann auch die Bewohner: Noch vor Baubeginn wurden fast alle Wohnungen und Stadthäuser verkauft.
Die urbane Struktur aus grünen Höfen und terrassierten Volumen verbindet sich räumlich mit den umgebenden Altbauten. Drei mehrfach gestaffelte Geschosshäuser schirmen die laute Fellbacher Straße ab, ohne als Rückseite zu wirken - die Straße wird vielmehr zur attraktiven Adresse. Zwischen den Gebäudeteilen gibt es Durchgänge in den grünen Innenbereich. Dort stehen vier gegliederte Zeilen mit 20 Stadthäusern unterschiedlicher Größe. Mit Farbfeldern belebte Erker markieren die Hauszugänge. Zwischen den Gebäuden weitet sich eine Grünachse zu drei Höfen auf und endet vor einem riesigen Mammutbaum, der dem Quartier sein charakteristisches Flair gibt.
Die offenen Geschossebenen bieten flexible Wohnungstypen vom Appartement über kostengünstige Maisonetten bis hin zu großzügigen Lofts mit Dachterasse - für Familien mit Kindern, für Paare, Alleinstehende und Büronutzer. Die Generationenhäuser sind nicht nur barrierefrei, sondern wurden von der Tiefgarage bis zum Dach für Rollstuhlfahrer vorbereitet. Diese Innovation sichert eine Weiternutzung auch im Alter und späteren Pflegefall.
Das innerstädtische Quartier hat für seine "Vorbildfunktion" nicht nur mehrere Architekturauszeichnungen erhalten, sondern auch den „Nationalen Preis für integrierte Stadtentwicklung und Baukultur“ des Bundesbauministers. Wie das Ministerium mitteilt, wurden mit diesem Preis „herausragende Projekte prämiert, die sich in den vergangenen zehn Jahren durch innovative Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung ausgezeichnet und hohe baukulturelle Qualitätsmaßstäbe gesetzt haben.“
Projektdaten | |
---|---|
Wohnungsbau: | Reihenhaus Mehrfamilienhaus |
Passivhaus/Nullenergie- und Plusenergiehaus | |
Außenwand: | Wärmedämmverbundsystem |
Sichtfläche außen: | Putz Holz |
Bauvorhaben: | Stadthäuser und Mehrfamilienhäuser in Passivbauweise |
Architekt: | brucker.architekten |
Bauweise: | Kalksandsteinmauerwerk mit 26-30cm Wärmedämmverbundsystem, WLG 032 |
Fertigstellung: | 2009 |
Produkt: | KS-Planelement, 15 und 11.5 cm |
Ansprechpartner:![]() | Verein Süddeutscher Kalksandsteinwerke e.V. |
Infomaterial
-
Produktprogramm. KS-Süd e.V.
(digital überarb. Version - Jan. 2017) Download
(6.5 MB)